Lisboa

5. bis 8. November 2023

Lissabon gehört definitiv zu unseren Lieblingsstädten und daher waren wir froh, nach fast drei Wochen Sturm und Regen bei strahlendem Sonnenschein der portugiesischen Hauptstadt entgegenzufahren. Noch ehe wir den Tejo über die Ponte 25 de Abril überqueren und die Innenstadt erreichen, sind wir 30 Euro ärmer: Die Autobahnmaut ist in Portugal recht kostspielig.

Wir steuern direkt das Maat Museum an, welches bei unserem letzten Besuch der Stadt, der sicherlich schon 25 Jahre zurückliegt, noch nicht existierte. Wir kämpfen uns durch den nervenaufreibenden innerstädtischen Verkehr und müssen bald feststellen, dass die Suche nach einem Parkplatz in der Nähe des Museums zum Scheitern verurteilt ist. Als wir sehen, dass vor dem Eingang des Maat hunderte von Menschen warten, beschließen wir am nächsten Tag einen neuen Versuch zu starten.

Das Maat ist ein Museum für Kunst, Architektur und Technologie, welches im Stadtteil Belém, direkt am Ufer des Tejo liegt und aus dem Gebäude eines ehemaligen Elektrizitätswerks sowie einem Neubau besteht.

Der Museumsneubau wurde von der Architektin Amanda Levete entworfen.

Unser Fazit: Die Architektur war beeindruckender als der Inhalt. Wobei dies ein Urteil ist, welches sich natürlich nur auf die aktuellen Ausstellungen in den beiden Gebäuden bezieht.

Unter der Tejo Brücke hatte sich die Kunst- und Kulturszene ein altes Industrieareal angeeignet, welches den Namen LX Factury trägt. Zwischenzeitlich wird dieses Quartier in jedem Lissabon Reiseführer beschrieben. Deshalb haben zahlreiche Restaurants und Läden, welche Kunsthandwerk feilbieten, die alten Fabrikhallen okkupiert.

Insgesamt wird der Stadtteil Belém, der einst etwas vergessen am Rande der Stadt lag, immer schicker. Es gibt viele Restaurants, die gezielt die neuen und ausgefallenen Ernährungsgewohnheiten eines jungen, wohlhabenden Publikums ansprechen.

Das Wahrzeichen von Belém, welches an die verdienste der Seefahrer-Nation erinnert.

Wer eine Schifffahrt auf dem Tejo unternehmen möchte, kann eine der Fähren nehmen, welche das südliche und nördliche Ufer miteinander verbinden.

Auf der nördlichen Seite des Tejo findet man noch alte, halb zerfallene Lagerhallen und Industriebauten, die als große Leinwände von Streetart-Künstlern dienen. Es ist sicherlich nur eine Frage der Zeit, bis diese Gebäude verschwinden werden und die gleiche anonyme Waterfront Architektur für Wohlhabende entsteht, wie wir sie in so vielen europäischen Hafenstädten gesehen haben.

Die Linie 28

Kein Lissabon-Besuch ohne die Fahrt mit der Linie 28, eine historische, sicherlich 100 Jahre alte Straßenbahn, die ursprünglich aus San Francisco kam und hier bis heute genutzt wird, um Passagiere durch die hügeligen und teils steilen Stadtteile zu transportieren.

Bei unserem letzten Besuch waren die Straßenbahnen noch ein normales Transportmittel für Einheimische. Mittlerweile haben die zahlreichen Touristen dieses Verkehrsmittel für sich entdeckt. Man muss sich an der Endhaltestelle in eine lange Menschenschlange einreihen, um einen Platz in einer der kleinen Straßenbahnen zu erhalten. Das Warten lohnt sich jedoch, weil man eine unvergleichliche Stadtrundfahrt durch die interessantesten Stadtteile von Lissabon erhält.

Freetour

In vielen Städten werden mittlerweile sogenannte Freetours angeboten. Das sind Stadtrundgänge zu speziellen Themen, für die man keinen festen Preis bezahlen muss. Man gibt dem Führer am Ende einen Betrag, dessen Höhe sich an der Qualität des Rundgangs orientiert.

Wir haben an einem sehr interessanten und informativen Rundgang durch die Stadtteile Alfama und Mouraria teilgenommen. Lissabon wurde durch ein Erdbeben im Jahr 1755 vollständig zerstört. Während die Stadtteile der Wohlhabenden im gleichen städtebaulichen Muster wie Wien neu errichtet wurden, bauten die ärmeren Bewohner*innen der Alfama und von Mouraria ihre Siedlungen im bisherigen Stil neu auf. Dadurch erhält man einen interessanten Einblick, wie Lissabon vor dem Erdbeben ausgesehen hat.

Leider gehen gewachsene Strukturen innerhalb dieser Stadtteile immer mehr verloren. Wohngebäude werden aufwändig saniert und zu Airbnb Unterkünften umgewandelt. Die bisherigen Bewohner*innen müssen ihre Stadtteile verlassen. Ein unschönes Spiel, welches leider wohl in allen Metropolen dieser Welt stattfindet.

Vor 25 Jahren haben wir in dieser Markthalle Bacalhau gekauft (portugiesische Fischspezialität). Heute gibt es hier Kunsthandwerk für Touristen

Fado Nr. 3

Auch in Lissabon haben wir unserer neuen Fado-Leidenschaft gefrönt und ein Konzert besucht. Es war sicherlich musikalisch das professionellste. Allerdings waren wir uns einig, dass die Aufführung im Fado Club Porto am stimmungsvollsten war. Tatsächlich erkennt man auch als Laie, dass es in den portugiesischen Städten eine unterschiedliche Fado-Stilistik gibt.

Park der Nationen

Schon bei einem früheren Besuch hatten wir uns das ehemalige Expogelände von 1998 angeschaut und waren sehr beeindruckt von den damals noch recht jungen Gebäuden. Deshalb statteten wir diesem Gebiet einen erneuten Besuch ab.

Wir hatten allerdings etwas Pech, weil die Pavillons wegen einer großen Messe nicht zugänglich waren.

Deshalb besuchten wir den Bahnhof Oriente und das dazugehörige Einkaufszentrum, welches von dem Architekten Santiago Calatrava geplant wurde. Die filigranen Stahlkonstruktionen sollen an die Gräten eines Fisches erinnern und damit einen Bezug zu der Seefahrer-Tradition Lissabons schaffen.

Alentejo

3. bis 5. November 2023

Von dem Gebirge Serra da Estela wollten wir weiter Richtung des Landesteils Alentejo, was jenseits des Flusses Tejo bedeutet. Das Gebiet erstreckt sich im Süden Portugals zwischen der spanischen Grenze und der atlantischen Westküste. Der Alentejo ist sehr dünn besiedelt, nur 22 Einwohner pro km² leben hier. Da wir im Navi die Option „Mautfreie Strecken“ aktiviert hatten, wurden wir über kleine Sträßchen durch wunderschöne Landschaften geführt.

Auf dieser Strecke sahen wir zum ersten Mal Wiesen, auf denen prächtige Korkeichen standen. Sie wirken wie Pflanzen aus einer anderen Welt. Die geschälten Stämme sind schwarz und die Äste der breiten Kronen breiten sich wie ein großer Sonnenhut aus. Deswegen wird der Baum in Portugal auch Sombreiro genannt. Auf den Stämmen ist jeweils mit weißer Farbe eine Zahl geschrieben. Wir vermuten, dass damit das Jahr der letzten Rinden-Schälung gekennzeichnet wird. Korkeichen können etwa alle neun Jahre geschält werden, was dem Baum im Übrigen nicht schadet, wenn die Ernte fachgerecht durchgeführt wird.

Camping zwischen Olivenbäumen

Unsere Fahrt führt uns in die Nähe des Ortes Castello de Vide, wo ein Niederländer einen ehemaligen Bauernhof zu einem herrlichen Campingplatz umgewandelt hat.

Das Wetter ist immer noch stürmisch und sehr regnerisch. Wandern ist schwierig unter diesen Bedingungen, da die Wege häufig überflutet sind. Aber eine Wanderung nach Castelo de Vide und einen Ausflug zum Castelo de Mavão können wir unternehmen. Manchmal kommt zwischen den Regenschauern sogar für kurze Zeit die Sonne heraus.

Castelo de Vide und Castelo de Mavão

Castelo do Vide

Castello de Vide und Castelo de Mavao besaßen in früheren Zeiten strategische Bedeutung. Beide Orte liegen dicht an der spanischen Grenze und verfügen über große Verteidigungsanlagen, die vor der Bedrohung durch den Nachbarn schützen sollten.

Besonders imposant ist das Castelo de Mavão, welches sich auf über 850 Meter Höhe befindet und bei guter Sicht einen weiten Blick über das Alentejo und die spanische Grenzregion bietet.

Castelo de Mavão

Wir hätten gerne noch einige Wanderungen in dieser schönen Gegend unternommen, aber die Bedingungen sind aktuell einfach zu schlecht und so geht es weiter in südwestlicher Richtung nach Lissabon.

Serra da Estrela: Ein Orkan zieht auf

31. Oktober bis 2. November 2023

Nachdem unser Versuch vor einigen Tagen den Parque National Peneda Geres zu erkunden buchstäblich ins Wasser gefallen ist, steuern wir nun ein weiteres Gebirge an: Die Serra da Estrela, welches übersetzt den wunderschönen Namen »Gebirge der Sterne« trägt.

Tatsächlich kann man von hier die Sterne besonders leuchtend sehen, wie ich (Jörg) bei einer Wanderung erleben konnte, die ich als Jugendlicher mit einer kleinen Gruppe von Pfadfindern durch dieses Gebirge unternahm.

Mit fast 2000 Metern Höhe ist dies das höchste Gebirge Portugals. Hier befindet sich auch das einzige Skigebiet des Landes.

Mitten im Naturpark gibt es ein Eco Resort mit Zelten, Jurten und kleinen Hütten, wo auch Wohnmobile stehen können. Die Passstraße windet sich bis auf eine Höhe von etwa 1500 Metern und bietet fantastische Ausblicke in die Ebene. Unterwegs müssen wir dem Motor etwas Abkühlung gönnen, da die Öltemperatur zwischenzeitlich sehr bedenklich anstieg.

Das Resort Vale do Rossim liegt auf einer Hochebene und kann sicherlich als der höchste Stellplatz Portugals bezeichnet werden. Auch hier sind wir die einzigen Campinggäste.

Am Nachmittag können wir noch eine kleine Wanderung unternehmen, bevor gegen Abend Nebel und Regen aufkommt und die Temperatur auf 6 Grad absinkt.

Im Vale do Rossim gibt es einen Stausee: Am Ufer findet man einige Relikte der vergangenen Urlaubssaison

Insgesamt ist dies hier Hardcore-Camping: Das Waschhaus muss mit Taschenlampe betreten werden, das Waschbecken zum Spülen steht ohne Überdachung auf einer Wiese und das kalte Wasser kommt aus einer Zisterne.

In der Nacht wird es stürmisch. Es sind die Vorboten eines Orkans, der die nordwestlichen Küsten Europas erreichen soll. Der Wetterbericht prognostiziert für diese Region Schneefall und Orkanböen bis 100 km/h. Es wird Zeit, auch hier wieder die Flucht anzutreten.

Am Abend zieht Nebel auf und es wird kälter

Am nächsten Morgen überqueren wir schon früh den Pass und fahren entlang vielen Haarnadelkurven nach Manteigas (übersetzt: Butter). Der Ort liegt auf etwa 700 Meter Höhe und von hier möchten wir eine Wanderung rund um den Wasserfall Poco do Inferno unternehmen. Der Weg zum Ausgangspunkt ist bereits abenteuerlich: Eine schmale einspurige Straße windet sich den Berg empor. Leitplanken gibt es nicht und wir hoffen auf möglichst wenig Gegenverkehr, da es nur wenige Ausweichstellen gibt.

Am Zielort erwartet uns tatsächlich ein beeindruckender Wasserfall, aber die geplante Wanderung können wir nicht antreten, da es mittlerweile viel zu stürmisch ist und die Felsen, über die der Wanderweg führt, durch den vielen Regen sehr rutschig geworden sind.

Wir fahren weiter ins Tal hinunter und werden zunächst von Google auf eine Forststraße geleitet, die nur für Offroad-Fahrzeuge passierbar ist, wie ein Schild verkündet. Wir wählen vorsichtshalber eine andere Route. Viele Kilometer fahren wir entlang von verbrannten Wäldern. Oft stehen die verbrannten Bäume noch an den Berghängen. Manchmal sind die Flächen schon freigeräumt und kahl. Es sieht gespenstisch aus.

Schließlich erreichen wir die Ortschaft Valhelhas, wo es einen Stellplatz am Fluss gibt. Auch hier sind wir wieder die einzigen Gäste und auch hier müssen wir am nächsten Tag wieder flüchten, weil der Orkan gegen Abend dieses Flusstal erreicht.

Der Ort Valhelhas

In der Nacht schwankt der Bus merklich im Sturm und wir haben Angst, dass abbrechende Äste unser Fahrzeug treffen könnten. Noch in der Nacht parken wir daher um und stellen uns auf eine freie Wiese mit etwas Abstand zu den Bäumen.

Ein Blick auf die Wetterkarte zeigt, dass sich die Situation in den kommenden Tagen wenig ändern wird. Die Stimmung ist auf dem Tiefpunkt. Was sollen wir tun? Weiter ausharren oder weiter Richtung Süden fahren. Den Wetterprognosen können wir nur bedingt vertrauen. Sie ändern sich stetig und liegen hier auch häufig nicht richtig.

Spotlight: Figueira da Foz und Coimbra

28. bis 30. Oktober 2023

Wir wollten nicht wahrhaben, was der Wetterbericht verkündete und sind daher trotz besseren Wissens wieder an die Atlantikküste nach Figuaira da Foz gefahren. Auf dem dortigen kommunalen Campingplatz sollen wir auf einem Parkplatz stehen. Das Parken unter Bäumen sei aktuell zu gefährlich, so die Mitarbeiterin am Check-in. Sie sollte recht behalten. Bereits kurz nach unserer Ankunft begann wieder der Weltuntergang, der nun schon seit einigen Tagen unser treuer Begleiter ist. Es war gar nicht daran zu denken, den Bus zu verlassen.

Figueira da Foz verfügt über einen breiten Sandstrand und ist seit langer Zeit bei Badetouristen und Surfern beliebt. Mehr als 50 Prozent der Wohnungen sind reine Ferienapartments und da aktuell keine Badesaison ist, stehen die Wohnungen leer. Figueira wirkt wie eine Geisterstadt und das Wetter trägt dazu bei, diesen Eindruck noch zu verstärken.

Hier wollen wir nicht bleiben und reisen weiter ins Landesinnere nach Coimbra. Die Stadt war einst Hauptstadt des Landes und verfügt aktuell über rund 140.000 Einwohner. 30.000 hiervon sind Studierende.

Die Universität, welche Weltkulturerbe Status besitzt, wurde bereits 1290 gegründet und thront auf dem höchsten Punkt der Stadt. Der Baustiel ist ein wilder Mix aus historischer Architektur und monumentalen Gebäuden, die während der Salazar Ära in den 1940er Jahren entstanden.

Historische Universitätsgebäude stehen neben denen der Salazar Ära

Anachronistisch mutet die Kleidung mancher Studierenden an. Sie flanieren in langen schwarzen Gewändern über den Campus und durch die Stadt. J. K. Rowling soll hier die Inspiration für die Bekleidung ihrer Protagonisten erhalten haben.

Die Altstadt muss man erlaufen, denn enge Gassen und Treppen winden sich den Berg hinauf. Leider wurde bei unserem Besuch gerade flächendeckend in der Stadt eine üppige Weihnachtsdekoration installiert, die das stimmige Stadtbild störte.

Fado in Coimbra

Auch Coimbra besitzt eine eigene Fado Tradition. Allerdings sind es hier ausschließlich männliche Studierende und ehemalige Studenten, die diese Musik darbieten (dürfen). Es gibt in der Stadt sogar eigene Fado-Schulen, welche diese Tradition in akademischer Form weitergeben.

Da uns das Fado-Fieber gepackt hat, haben wir auch in Coimbra einen Fado-Abend besucht. Allerdings hat uns diese Aufführung nicht so ganz überzeugt. Schwarz gewandete Interpreten boten ein Repertoire, welches längst nicht diese Intensität und Frische besaß, welche wir in Porto erleben durften.

Und dann war da noch…

…ein Geschäft für Hundebedarf in Figuaira da Foz, wo man Hochzeitsanzüge für Hunde kaufen konnte.

Porto

26. und 27. Oktober

Es ist nicht unser erster Besuch in Porto. Bereits vor etwa 15 Jahren haben wir die Stadt mit unseren Söhnen, die damals noch im Grundschulalter waren, besucht. Wir wohnten damals in der besten Ferienwohnung, die wir jemals gemietet hatten. Die Wohnung war eigentlich ein kleines Haus, welches sich auf das Dach eines hohen Altstadtgebäudes befand.

Von dort hatte man einen traumhaften Blick über die Altstadt und den Fluß. Morgens und abends aßen wir auf dem Balkon. Über uns gab es nur noch einige Möwen, die auf dem Dach saßen und uns beobachteten.

Es war sicherlich eine der schönsten Städtereisen, die wir je unternommen haben. Deshalb waren wir unsicher, ob wir Porto ansteuern sollten. Wenn wir in der Vergangenheit einen Ort besuchten, an dem wir uns besonders wohlgefühlt hatten, war dieser zweite Besuch oft ein Reinfall. Die besondere Atmosphäre der ersten Reise wollte sich nicht erneut einstellen.

Wir sind dann doch nach Porto gefahren und haben es dieses Mal nicht bereut. Schon auf der Anreise verlief alles gut: In einem keinen Baumarkt konnten wir unsere leere Gasflasche gegen eine volle umtauschen und auf einem Stadtcampingplatz in Porto bekamen wir den vorletzten freien Platz. Und dann kam auch noch die Sonne wieder heraus nach tagelangen Regen. Am Abend gingen wir über die Ponte Dom Luis I, die über den Fluss Douro führt, in die wunderschön beleuchtete Altstadt und flanierten durch die Gassen.

Viel hat sich in Porto verändert, seit wir die Stadt vor einigen Jahren besucht haben. Es sind viel mehr Touristen unterwegs und auch das touristische Angebot hat deutlich zugenommen. Man hat das Gefühl, dass in der Altstadt jeder Keller zu einer Kneipe oder einem Restaurant ausgebaut wurde. Dieser Boom hat jedoch auch etwas Gutes, so stießen wir ganz unerwartet auf ein glutenfreies Café. Zudem werden jetzt mehr und mehr der zerfallenen Gebäude in der Altstadt renoviert, sodass die Stadt durch den Tourismus deutlich sichtbar profitiert.

Fado

Für den nächsten Abend hatten wir uns Karten für den Fado Club besorgt. Große Erwartungen hatten wir nicht an diesen Abend. Wir vermuteten, dass es eine Veranstaltung für Touristen werden würde und tatsächlich besuchten ausschließlich Touristen das Konzert. Anders als erwartet, war es jedoch ein großartiges Erlebnis. Junge Musiker spielten und sangen leidenschaftlich, ein sehr eigenständiges Repertoire. Es war eine Freude, ihren Improvisationen zuzuhören und dabei am Portwein zu nippen.

Dieses Konzert hat unser Interesse am Fado geweckt.

Die Besichtigung der Portweinkellereien ließen wir diesmal aus und kauften dort direkt ein gutes Fläschchen, an dem wir ab und zu an den langen dunklen Abenden nippen.

Neben der Portweinkellerei werden nun Sadinenbüchsen verkauft, die mit einem Geburtsjahr bedruckt sind. Das Stück für 7,- €. Wer nur auf eine solche Geschäftsidee kommt?

Was sonst noch passierte

Wir besuchten das Portuguese Centre of Photografie, ein ganz eigentümliches Museum, welches sich in einer ehemaligen Strafanstalt befindet. Dort wurden in riesigen Räumen zwar hauptsächlich einige alte fotografische Gerätschaften ausgestellt, jedoch nur wenige Fotos.

Den Besuch der berühmten Buchhandlung Livaria Lello sparten wir uns, weil man mittlerweile acht Euro bezahlen muss, um die Buchhandlung betreten zu dürfen und sich zudem in eine lange Schlange einreihen muss. Angeblich soll hier Frau Rowling an ihrem Harry Potter Romane gearbeitet haben. Vermutlich ist dies auch ein Grund für exponentiell gestiegene Beliebtheit dieses Ortes bei den Besucher*innen.

Zum Schluss noch ein Bild der sehenswerten Halle des Bahnhofs Campanha.

Endlich in Portugal

22. bis 26. Oktober 2023

Es gab nun seit über einer Woche kein Update unserer Reiseroute, dabei sind wir in dieser Zeit schon eine ganze Strecke durch Portugal gereist. Der Grund für die ausbleibenden Blog-Beträge ist das schlechte Wetter, welches uns nun seit geraumer Zeit verfolgt.

Unter diesen Bedingungen verbringen wir viel Zeit damit, den Alltag in irgendeiner Weise zu meistern. Vieles, was bei gutem Wetter leicht zu realisieren ist, funktioniert bei diesem starken Regen weniger gut und wir benötigen für Alltägliches sehr viel mehr Zeit. Beispielsweise für das Kochen und Abwaschen im kleinen Bus. Auch müssten wir Reiserouten und Programmpunkte spontan umplanen und an die aktuellen Wetterbedingungen anpassen, was die Reiselust und unsere Laune zeitweise sehr schmälert.

Aber jetzt endlich zum Bericht

Von Nordspanien aus haben wir den Fluss Lima überquert und einen Dauer-Campingplatz in der Nähe des Badeortes Esposende angesteuert. Dieser wirkte auf uns fast wie ein Museum alter Campingwagen: Viele stammen ursprünglich aus deutscher Produktion.

Auf dem Weg zu unserem Zielort hatten wir einen Einkaufsstopp eingelegt und uns im Supermercado mit Sardinhas eindeckt. Sardinhas Assadas – übersetzt gebratene Sardinen – sind eine klassische portugiesische Speise. Da die Fische sehr klein sind, werden sie nicht ausgenommen, man isst sie mit Kartoffeln und Salat. Ausgesprochen lecker und sehr günstig.

Die Fische – man benötigt etwa ein Dutzend pro Person – bereiteten wir als Einstimmung auf Portugal gleich am ersten Abend zu.

Während einer der wenigen Regenpausen haben wir am nächsten Tag eine Fahrradtour nach Esposende unternommen und dabei bereits zwei große Unterschiede zu Spanien wahrgenommen. Es gibt in Portugal viel weniger Fahrradwege und auf den Straßen wird man mit gefühlt 10 cm Sicherheitsabstand von Autofahrern überholt. Anders als in Spanien und Frankreich sieht man hier kaum Fahrradfahrer.

Über Esposende lässt sich nicht viel berichten: Es ist ein typischer Badeort am Atlantik mit viel touristischer Infrastruktur, der jetzt in der Nachsaison sehr unbelebt wirkt.

Unser nächste Ziel ist Braga, die drittgrößte Stadt Portugals, von der wir nicht sehr viel gesehen haben, weil wir die meiste Zeit vom Starkregen im Bus gefangen gehalten wurden. Während einer Regenpause konnten wir der Innenstadt einen kurzen Besuch abstatten und trafen dort auf große Gruppen von Real Madrid Fans, die sich auf ein Champions-League-Spiel gegen Braga einstimmten. Dieses fand am Abend statt und wurde von dem Favoriten Madrid gewonnen.

Fans warten auf die Spieler von Real Madrid

Am nächsten Morgen besuchten wir bei strömenden Regen die katholische Kultstätte Bom Jesus do Monte. 600 Stufen und 14 Stationskapellen führen zur Wallfahrtskirche. Eindrucksvoll auch bei Regen, nur leider ohne den als grandios beschriebenen Ausblick auf die Stadt.

Nach diesem Besuch fuhren wir weiter in den Parque National Peneda-Geres. Einen Abstecher, auf den wir besser verzichtet hätten, wie wir bereits im vorherigen Blogbeitrag berichteten und der mit einem fluchtartigen Abbruch der Tour endete.

Auf der Flucht vor dem Hochwasser

25. bis 26. Oktober 2023

Wir müssen unseren Plan, den Norden Portugals zu erkunden, abbrechen. Seit Tagen regnet es fast pausenlos und in einer Stärke, die wir bislang noch nie erlebt haben.

Es war die falsche Entscheidung herzukommen und darauf zu hoffen, dass der Regen nachlässt. Hier in den Bergen fällt noch mehr Wasser aus dem Himmel und die Wetterprognosen, die wir fast im fünf Minuten Takt aufrufen, werden jede Stunde deprimierender. Durch unsere nasse Kleidung und Handtücher wird es im Bus immer feuchter. Nichts kann bei einer Luftfeuchte über 90 Prozent trocknen. Lüften ist unmöglich, weil dann der Regen sofort einen Weg ins Innere findet.

Ausharren auf 6 qm

Der Platz, an dem wir aktuell stehen, wäre bei gutem Wetter sicherlich sehr schön: Ein dichter Olivenhain in der Nähe des Flusses Geres der aus den Bergen kommt und hier in einen Stausee mündet.

Ein schöner Platz in den Bergen zwischen Olivenbäumen: Aktuell jedoch total aufgeweicht

Allerdings wissen wir nicht, wie sich die Lage entwickeln wird. Die Böden können die Wassermassen längst nicht mehr aufnehmen. An manchen Stellen drückt das Wasser gurgelnd an die Oberfläche. Tatsächlich ist der Wasserspiegel über Nacht um etwa einen Meter gestiegen und wir befürchten, dass der Fluss in der kommenden Stunden den Platz überfluten könnte. Wenn dies in der Dunkelheit passieren würde, wäre dies fatal. Helfen könnte uns niemand, da hier außer uns keiner ist.

Der Fluss hat sich in der Nacht enorm ausgedehnt

Kathrin drängte schon früh auf Abreise, aber ich hatte mich noch eine Weile gesträubt. Dabei ist es sicherlich die vernünftigere Entscheidung in Richtung Süden zu fahren, wo die Regenmengen nicht so hoch sein sollen. Wir warten also nun auf eine Regenpause, um schnell aufbrechen zu können. Die Fahrt hierher, auf überspülten Passstraßen war schwierig, zwischenzeitlich müssen sich die Bedingungen noch um einiges verschlechtert haben.

Mir fällt es dennoch schwer, den ursprünglichen Plan fallen zu lassen. Ich hatte mich auf Wandungen zu den Wasserfällen gefreut, für die dieses Gebiet berühmt ist.

Wir haben darüber diskutiert, uns eine Airbnb Unterkunft oder ein Hotelzimmer in Porto oder anderswo zu mieten. Letztlich sind wir jedoch zu dem Schluss gekommen, dass es nur wenig Unterschied macht, ob wir das schlechte Wetter in einem kleinen Zimmer oder im Bus aussitzen. Zudem war auch die Frage offen, wo wir in einer so eng bebauten Stadt wie Porto, unsern Bus und die Fahrräder sicher ab- oder unterstellen können.

Es war klar, dass uns irgendwann auf der langen Reise eine längere Regenperiode erwischen würde. Dass diese so heftig ausfallen würde, damit hatten wir nicht gerechnet. Für uns sicherlich die größte Krise auf der Tour.

Fazit Nordspanien

Oktober 2023

Unsere Reisezeit in Nordspanien geht nach 3 Wochen langsam zu Ende. Diese Region hat uns überrascht und mit seiner Vielfalt fasziniert. Berge und Meer liegen so nah beieinander. Am Atlantik treffen wir auf schroffe Steilküsten, herrliche Sandstrände, grüne wellige Küstenabschnitte mit Weiden, die bis fast ans Meer reichen und kleine sehenswerte Orte.

In den verschiedenen Gebirgen, die wir besucht haben, sind es die hohen kahlen Gipfel, dichte Wälder und Schluchten, die uns staunen lassen und Bergdörfer mit Wiesen und Weiden, die uns an die Schweiz erinnern. Und überall Weidevieh wie aus dem Bilderbuch. Die Wanderungen waren zwar absolut schweißtreibend, aber gehören zu den Highlights unserer Reise.

Fast überall treffen wir auf die unterschiedlichen Routen des Jakobswegs, an der Küste, selbst in den Picos de Europa und wir kreuzen immer wieder den Camino frances. An manchen Tagen sehen wir nur einzelne Pilger, an anderen ganze Pilgerströme. Die Atmosphäre nehmen wir an einzelnen Pilgerorten sehr unterschiedlich wahr. Aufbruchstimmung bei Sommerwetter im Saint-Jean-Pied-de-Port, in Villafranca del Bierzo treffen wir bei fürchterlichem Regenwetter auf viele erschöpfte Pilger, die sich in Cafés ausruhen, nachdem wir sie vorher teils schon an der Hauptverkehrsstrasse entlang wandern haben sehen.

In Santiago de Compostela war es anrührend zu sehen, wie glücklich viele Pilger im Regen vor der Kathedrale standen, sich in den Armen lagen und Fotos machten. Endlich am Ziel – unsere Hochachtung.

Auch wir sind dem Weg an manchen Tagen etwas gefolgt, meist auf landschaftlich reizvollen Strecken, aber wir haben uns dann doch gegen einige Tage Schnupperpilgern auf den letzten Etappen vor Santiago de Compostela entschieden. Zum einen hätten wir einige Ausrüstungsgegenstände kaufen müssen, wie z. B. Schlafsack, Rucksack und was der Pilger so braucht. Läden dafür gabs genug. Zum anderen überraschte uns das Wetter ­ Pilgern in Gummistiefeln ­ nicht so sinnvoll. Aber der Hauptgrund ist, dass uns klar wurde, es geht um das Loslassen des Alltags, Verzicht auf Gewohntes und darum sich auf Neues einzulassen, auch auf körperliche Strapazen. Das geht wohl kaum in wenige Tagen und die Frage stellt sich, von welchem Alltag eigentlich. Unserem Reisealltag?

Außerdem kam es uns sehr komisch vor, sich so kurz vor dem Ziel unter all die Pilger zu mischen, die hunderte von Kilometern gegangen sind, um in Santiago de Compostela anzukommen.

Irgendwie fühlt es sich falsch an hier ebenfalls ein Selfie zu machen.

Auch die Menschen begegnen uns sehr freundlich und hilfsbereit. Gegrüßt werden wir überall. Wir erhalten wieder Reisetipps und ungefragt Wander- und Stadtpläne. Und völlig problemlos und teils mit Lächeln kommen Hände und Füße bei Verständigungsproblemen zum Einsatz oder eben Google Translation.

Nun geht es weiter nach Portugal.

Sturm und Regen

18. bis 20. Oktober 2023

Wir bewegen uns in Richtung Santiago de Compostella. Viele Pilgerwege aus unterschiedlichen Richtungen vereinen sich hier zu einigen wenigen Hauptrouten. Daher treffen wir immer häufiger auf Pilger, die entlang der Straße wandern, denn die Routen des Jakobswegs folgen oft den Verkehrswegen. Diese Strecken gibt es schon seit Jahrhunderten und sie nehmen nicht immer Rücksicht auf bequeme oder landschaftlich schöne Wege. Der Sinn des Pilgerns liegt in der inneren Einkehr und der Buße. Letzteres Ziel hatte in früheren Zeiten sicherlich eine höhere Bedeutung.

Schon vor Santiago de Compostella wurde der Himmel immer dunkler. Was dann jedoch begann, ist kaum zu beschreiben. Starker Wind kam auf und innerhalb weniger Minuten fielen 20 bis 30 Liter Wasser. Dieses Szenario wiederholte sich über Stunden. Es fühlte sich an, als ob Wasserwellen über uns hinwegfegen würden. Die Situation war angsteinflößend. Wir hatten noch unsere Wanderschuhe draußen stehen, konnten den Bus jedoch nicht verlassen, um sie in Sicherheit zu bringen, weil der Regen sofort durch die offene Schiebetür gepeitscht wäre.

Später lasen wir in den lokalen Medien, dass die tieferen Teile der Stadt unter Wasser standen und einige Menschen aus ihren Autos gerettet werden mussten.

Erst am Abend stoppte der Regen für kurze Zeit und wir konnten einen kurzen Ausflug in die Innenstadt machen. In der Nacht und am nächsten Morgen regnete es weiterhin so heftig. In den spanischen Medien war zu lesen, dass an manchen Orten die Hälfte der Jahresregenmenge gefallen war. Santiago de Compostella scheint zu diesen Orten zu gehören.

Wir haben uns gefragt, was die Pilger unterwegs in dieser Situation gemacht haben. Diesem Unwetter kann auch die beste Ausrüstung nichts entgegensetzen.

Am Ziel: Pilger machen Selfies vor der Kathedrale
Im Innenraum der Kathedrale

Einige Tage soll uns dieses Unwetter noch begleiten. Am Fluss Miño, der die Grenze zu Portugal bildet, hatten wir eine schlaflose Nacht. Der Sturm schüttelt den Bus die ganze Nacht kräftig durch und der Regen veranstaltete ein Höllenspektakel auf dem GFK-Dach.

Am Morgen hörte der Regen auf und es bot sich uns ein grandioses Schauspiel: Dort wo der Fluss Miño auf den Atlantik trifft, bildeten sich meterhohe Brecher und die Küste war dick bedeckt von Algenschaum.

Im Hafen des Ortes A Guarda überspülten die Wellen die Hafenmauern und den kleinen Leuchtturm. Einige sehr wagemutige Surfer trauten sich im Hafenbecken sogar in die starke Brandung.

Die Hafenstadt A Guarda mit ihren bunten Häusern

Fasziniert von diesem Schauspiel kamen wir salzverkrustet und sogar bei Sonnenschein, zurück zu unserm Bus, der durch das Unwetter nur einige kleinere Blessuren abbekommen hat.

Kunst am Baum

Ein Kunstprojekt in einem Wald bei A Guarda. Bei den Zeichen handelt es sich um Galizische Pertoglyphen, die beim Berg Trega gefunden wurden.

Las Medulas: Das Gold der Römer

16. bis 17. Oktober 2023

Wir entscheiden wir uns die Küste bei Aviles endgültig zu verlassen und durch den Somiedo Nationalpark in Richtung Santiago de Compostela zu fahren. Im Nationalpark werden wir auf unserer Fahrt hinauf zum Ort Pola de Somiedo vor Bären gewarnt, die die Straße überqueren könnten.

Wir treffen keinen, auch nicht auf unserer Wanderung hinauf in die Berge. Die höchsten Gipfel sind auch hier bis zu 2200 Meter, geprägt ist die Gegend von Berglandwirtschaft, wir treffen kaum Menschen, aber viele Weidetiere.

Eigentlich wollten wir noch in ein hoch gelegenes Bergdorf, um von dort aus in die Berge zu wandern. Es gab jedoch eine Sturmwarnung und wir entschlossen uns am nächsten Morgen weiterzufahren. Bei der Passüberquerung im Naturpark Somiedo wurde aus dem Wind tatsächlich ein Sturm mit Böen, die bis zu 140 km/h erreichten sollten. Der Bus quälte sich bei heftigem Seitenwind eine steile Passstraße hinauf. Äste, die der Sturm abgerissen hatte, lagen auf der Straße. Auf der Passhöhe, bei 1500 Metern, hatten wir einen Durchschnittsverbrauch von 25 Litern – sonst sind es meist 9 Liter – und die Öltemperatur erreichte fast 130 Grad. Wir hatten nicht erwartet, dass Nordspanien so gebirgig ist. Selbst manche Autobahnabschnitte bringen das Fahrzeug an seine Belastungsgrenze.

Pola de Somiedo

Las Medulas

Nach der Überquerung des Passes machen wir einen Stopp in Villafranca del Bierzo und besuchen am nächsten Tag die größte Goldmine des römischen Reichs „Las Medulas“, die zum Unesco Welterbe erklärt wurde.

Um das Jahr 25 v. Chr. eroberten die Römer dieses Gebiet, welches wegen der bedeutenden Bodenschätze für sie von Interesse war. In Las Medulas gab es ein reiches Vorkommen an Gold, welches von den Römern mithilfe einer interessanten Technik gefördert wurde. Etwa 60.000 Arbeiter waren damit beschäftigt, die Berge mit vertikalen und horizontalen Minengängen zu durchziehen.

Über ein 100 Km langes Kanalsystem wurde aus den Bergen Wasser zu den Minen transportiert. Dieses Wasser leitete man in die Minengänge, was dazu führte, dass die Berge teilweise einstürzten.

War dies geschehen, konnte man das lose Material auswaschen und so an das Gold gelangen.

In rund 250 Jahren wurden auf diese Weise mehr als 1600 Tonnen Gold gewonnen.

Plinius der Ältere, schreibt hierzu in der Naturalis historia 33, 70: »Die dritte Art (Gold zu fördern) übersteigt das Werk von Giganten. Die Berge werden mit Gängen und Stollen im Licht von Lampen ausgehöhlt … Monatelang sehen die Bergleute keine Sonne … Plötzlich stürzen die Spalten ein und verschütten die Arbeiter, so dass es weniger gewagt erscheint, Perlen und Purpurschnecken aus der Tiefe des Meeres zu holen. Wie gefährlich haben wir die Erde gemacht!«

Zunächst wandern wir bei bewölktem Himmel zu einzelnen Bergkegeln und Felsen, die allesamt rötlich wirken. Der Weg geht durch Esskastanienwälder, durch den Regen der letzten Tage ist der Weg voller Früchte. Allerdings weisen Schilder daraufhin, dass es verboten ist auch nur eine einzige aufzusammeln und zu essen, was wir jedoch nicht befolgen. Die unterschiedlichen, teilweise sehr alten Bäume und besonders ihre bizarren Stämme sind sehr beeindruckend.

Einen wirklich atemberaubenden Ausblick auf die zerklüftete Hügellandschaft haben wir dann von einer Aussichtsplattform, die wir nach steilem Aufstieg erreichen. Und wir haben Glück: Die Sonne scheint kurzzeitig durch einige Wolkenlücken und lässt die Berge rot-orange inmitten der grünen Wälder leuchten. Ein besonderes Erlebnis.

Kochen und Hausarbeit

Wäsche sortieren im Bus