3. bis 5. November 2023
Von dem Gebirge Serra da Estela wollten wir weiter Richtung des Landesteils Alentejo, was jenseits des Flusses Tejo bedeutet. Das Gebiet erstreckt sich im Süden Portugals zwischen der spanischen Grenze und der atlantischen Westküste. Der Alentejo ist sehr dünn besiedelt, nur 22 Einwohner pro km² leben hier. Da wir im Navi die Option „Mautfreie Strecken“ aktiviert hatten, wurden wir über kleine Sträßchen durch wunderschöne Landschaften geführt.

Auf dieser Strecke sahen wir zum ersten Mal Wiesen, auf denen prächtige Korkeichen standen. Sie wirken wie Pflanzen aus einer anderen Welt. Die geschälten Stämme sind schwarz und die Äste der breiten Kronen breiten sich wie ein großer Sonnenhut aus. Deswegen wird der Baum in Portugal auch Sombreiro genannt. Auf den Stämmen ist jeweils mit weißer Farbe eine Zahl geschrieben. Wir vermuten, dass damit das Jahr der letzten Rinden-Schälung gekennzeichnet wird. Korkeichen können etwa alle neun Jahre geschält werden, was dem Baum im Übrigen nicht schadet, wenn die Ernte fachgerecht durchgeführt wird.



Camping zwischen Olivenbäumen

Unsere Fahrt führt uns in die Nähe des Ortes Castello de Vide, wo ein Niederländer einen ehemaligen Bauernhof zu einem herrlichen Campingplatz umgewandelt hat.


Das Wetter ist immer noch stürmisch und sehr regnerisch. Wandern ist schwierig unter diesen Bedingungen, da die Wege häufig überflutet sind. Aber eine Wanderung nach Castelo de Vide und einen Ausflug zum Castelo de Mavão können wir unternehmen. Manchmal kommt zwischen den Regenschauern sogar für kurze Zeit die Sonne heraus.
Castelo de Vide und Castelo de Mavão

Castello de Vide und Castelo de Mavao besaßen in früheren Zeiten strategische Bedeutung. Beide Orte liegen dicht an der spanischen Grenze und verfügen über große Verteidigungsanlagen, die vor der Bedrohung durch den Nachbarn schützen sollten.


Besonders imposant ist das Castelo de Mavão, welches sich auf über 850 Meter Höhe befindet und bei guter Sicht einen weiten Blick über das Alentejo und die spanische Grenzregion bietet.




Wir hätten gerne noch einige Wanderungen in dieser schönen Gegend unternommen, aber die Bedingungen sind aktuell einfach zu schlecht und so geht es weiter in südwestlicher Richtung nach Lissabon.