24. bis 26. April 2023
Die letzten Tage in Polen verbringen wir im Nationalpark Wigry. Originalton Jörg: »Dafür hat sich die Reise schon gelohnt.«
Das besondere ist der Campingplatz, der gegenüber des Klosters Wigry, einem ehemaligen Eremitenkloster, liegt. In diesem hat übrigens Papst Paul II genächtigt; die Räumlichkeiten samt seinem Koffer können wir bei der Besichtigung des Klosters sehen.
Auch an diesem Ort sind wir noch die einzigen Gäste. Der Bus steht auf einer Anhöhen inmitten einer Streuobstwiese. Von hieraus haben wir einen fantastischen Blick auf den See und die imposante Klosteranlage.
Vom Kloster klingt um 21 Uhr und 7 Uhr Trompetenmusik zu uns herüber, zum Ende bzw. zum Beginn des Tages.
Wir genießen nochmal in vollen Zügen die Natur, Vogelgezwitscher von früh bis spät, Radtouren zwischen Wiesen, Feldern, durch den ergrünenden Wald entlang des Ufers des Wigrysees. Nachts Blicke in den Sternenhimmel, da es kaum künstliches Licht gibt.
Am Nachmittag, des 25. Aprils stieg die Temperatur auf 23 Grad und es wurde sehr schwül. Dunkle Gewitterwolken zogen auf und in der Ferne war Donner zu hören. Am Abend und in der Nacht regnete es stark und es gab einen gewaltigen Temperatursturz. Als wir aufwachten, betrug die Außentemperatur nur noch 2 Grad und stieg auch am Tag nur auf etwa 7 Grad an. Wir waren froh, dass wir die Winterkleidung mitgenommen hatten, die wir jetzt gut gebrauchen können. Die Benutzung der Wasch- und Toilettenräume wird zum Erlebnis: Sie sind unbeheizt und aus den Hähnen kommt nur eiskaltes Wasser.
Auch nach 2 ½ Wochen bleibt uns die polnische Sprache fremd und wir können nur einige wenige Wörter. Wir haben kaum eine Vorstellung, was die geschriebenen Wörter, mit teils vielen Konsonanten hintereinander, bedeuten könnten, erst recht nicht, wie sie ausgesprochen werden. Auch gesprochen hört sich für uns polnisch sehr fremd an. Trotzdem hatten wir in der gesamten Zeit nie Verständigungsprobleme, selbst im kleinsten Dorfladen nicht. Dies liegt zum Teil daran, dass viele Menschen hier deutsch sprechen, teils so gut, dass auch längere Gespräche möglich sind.
Die an der Supermarktkasse auf polnische gestellte Frage nach der Biedronka-Kundenkarte konnten wir nach zwei Wochen endlich verstehen und korrekt mit »nie« beantworten.