Mahlstrom

7. bis 9. Juli 2023

Etwas mehr als drei Stunden dauerte die Überfahrt von den Lofoten nach Bodø. Diese Fährpassage sparte uns einen Umweg von mehreren hundert Kilometern.

Wir haben uns entschlossen bis Trondheim, die längere aber schönere Route entlang der Küste zu nehmen. Rund 30 Kilometer hinter Bodø überquert man den Saltstraumen, den mächtigsten Mahlstrom der Erde. Hier sollte man unbedingt einen Stopp einlegen, um sich ein unglaubliches Schauspiel anzuschauen. Kontinuierlich wird durch einen 150 Meter engen »Flaschenhals« bei Flut das Wasser vom Meer in den Fjord hineingedrückt. Es entwickelt dabei eine Geschwindigkeit von fast 50 km/h und bildet Strudel mit Durchmessern von bis zu 10 Metern.

Wenn die Flut ihren Höchststand bei drei Metern erreicht hat, stoppt der Strom für einen kurzen Moment und die Fließrichtung kehrt sich um. Dieser von den Gezeiten abhängige Richtungswechsel findet viermal pro Tag statt.

Der Blick in dieses schnell fließende wilde Wasser und die großen Strudel lässt einen schaudern. Man mag sich nicht vorstellen, in diesen Strom hineinzugeraten.

Wagemutige fahren mit starken Zodiac-Booten in den Strom hinein und lassen sich von den Wassermassen wieder herauskatapultieren.

Im Saltstraumen halten sich große Fischschwärme auf, da das Wasser viele Nährstoffe mit sich führt. Das zieht jede Menge Seevögel und Angler an.

Pflege und Entspannung

Lange Zeit sind wir auf unserer Reiseroute auf keine Waschbox gestoßen, die für unseren Bus hoch genug war. In Bodø fanden wir eine und konnten das Campmobil endlich vom Staub vieler tausend Kilometer befreien.

Auch wir benötigten etwas Pflege und gönnten uns eine Pause auf einem abgelegenen Campingplatz am Ende des Saltstraumen.

Wir räumten auf, putzten, kochten und schauten ansonsten dem Wechsel der Gezeiten zu.

Das war nach dem wechselvollen Reisealltag der letzten Wochen einfach mal nötig und gab uns Zeit, die vielen Eindrücke zu verarbeiten und die nötige Energie für die weitere Reise zu tanken.

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