03. und 04. Mai 2023
Wir haben die Grenze von Lettland überquert und Riga erreicht. Zwei Tage verbrachen wir damit, die lettische Hauptstadt zu erkunden. Wir schlenderten durch die Altstadt, entdecken die Markthallen (mehrere ehemalige Zeppelinhallen) und erkunden mit den Fahrrädern die angrenzenden Wohngebiete mit ihren schönen Holzhäusern und der imposanten Jugendstil Architektur.
Die Stadt wird durch den breiten Strom Daugava getrennt. In der Mitte befindet sich eine Insel, auf der sich sehr zentral unser Stellplatz befindet.
Obwohl die Sonne den ganzen Tag strahlend scheint, ist es ist weiterhin bitterkalt und es weht ein eisiger Wind.
Unsere Abreise aus Riga ist komplizierter als geplant. Wegen eines Stadtmarathons ist der gesamte Innenstadtbereich – dazu gehört auch die besagte Insel – ganztägig gesperrt. Wir müssen daher sehr früh aufstehen und abfahren oder einen weiteren Tag hier verbringen. Wir entscheiden uns für die erste Variante.
Doch nun zum angekündigten kurzen Zwischenfazit
Wir sind jetzt vier Wochen unterwegs, haben drei Ländergrenzen überquert und dabei 2500 km mit unserem Bus und über 400 km mit dem Fahrrad zurückgelegt.
Häufig waren wir auf Nebenstrecken unterwegs und benötigten dabei ca. zwei Stunden für 100 km.
Uns wurde bewusst, dass der April nicht die optimale Reisezeit für Polen und das Baltikum ist. Die Temperaturen sind noch sehr niedrig. Touristische Infrastruktur ist deshalb kaum vorhanden: Sehr viele Stellplätze und gastronomische Betriebe sind noch geschlossen. Ein Vorteil dieser Reisezeit war aber, dass viele Campingplatzbesitzer Zeit für uns, für Tipps und für interessante Gespräche hatten und wir so vieles über Land und Leute erfahren haben.
Eine für uns spannende Frage kann jetzt beantwortet werden: Der angepeilte Tagesetat für die Lebenshaltungskosten von 75,- € wird vermutlich ausreichen.
In Polen und den baltischen Ländern lagen wir sogar etwa 25 % unter unserem selbstgewählten Tagessatz. Dass die Lebenshaltungskosten bislang so gering ausfielen, liegt auch daran, dass wir meist selbst gekocht haben. In vielen Gebieten waren Restaurants noch nicht geöffnet.
In den nordischen Ländern werden wir diesen Puffer vermutlich mit Leichtigkeit wieder aufbrauchen.
Wie verteilt sich unseren Reiseetat?
Rund 40 % haben wir für Stellplätze ausgegeben.
23 % entfallen auf Diesel und Parkgebühren.
Nur 10 % haben wir in Lebensmittelmärkten gelassen. (Allerdings hatten wir auch ein paar Vorräte dabei)
Der Rest verteilte sich auf Eintrittsgelder, Café- und Restaurantbesuche, Eintrittsgelder sowie Bus- und Bahntickets.
Zum Schluss möchten wir uns bei den vielen regelmäßigen Besuchern unseres Blogs bedanken. Wir hatten nicht damit gerechnet, dass Ihr/Sie uns so intensiv auf unserer Reise begleiten.
Google hat uns verraten, dass der Blog in den ersten vier Wochen bereits fast 500 Mal besucht wurde. Das ist natürlich ein Ansporn für weitere Berichte.
Einen sehr schöne Beschreibung hat ihr da gemacht. Was mich dabei interessiert ist wo die Einstieg- bzw. Ausstiegstelle an der Daugava gewesen ist. Ich habe nächstes Jahr eine Kajaktour auf dem Fluss vor. Über diese Infos’s würde ich mich sehr freuen.