Stockholm

24. bis 26. Juli 2023

Die Stadt Stockholm kennenlernen

Es ist unser erster Besuch in der schwedischen Hauptstadt und wir machen das, was wir immer beim Besuch einer größeren Stadt tun: Wir kaufen ein Mehrtages-Ticket für den ÖPNV und erkunden die Stadt per Bus, Bahn, Metro und hier in Stockholm auch mit dem Schiff.

In der Altstadt Gamla Stan

Zunächst schwimmen wir im Strom der vielen Touristen durch die Gamla Stan, die Altstadt Stockholms, zum Schloss und zum Hafen Nybroviken von dort nehmen wir das Pendelbåt Nr. 82, eine Personenfähre, die uns eine schöne Sicht auf die Stadt und der Bebauung entlang der Küste bietet. Von der Endstation geht es mit der U-Bahn zurück in die City.

Mit dem Pendelbåt durch Stockholm

Die Tunnelbana

Viele der Stockholmer U-Bahnstationen wurden von Künstlern gestaltet und sind eine eigene Tour wert. Tatsächlich werden geführte U Bahn Touren angeboten. Man kann die Stationen der Tunnelbana aber auch gut individuell erkunden.

1,2 Millionen Besucher können sich nicht irren:

Das Vasa Museum

Anfangs waren wir skeptisch, ob sich ein Besuch des Vasa Museums lohnen würde. Bei einem Spaziergang über die Museumsinsel sahen wir hunderte von Menschen, die in langen Warteschlangen vor dem Museum warteten. Um diesen Massenansturm zu entgehen, fuhren wir am nächsten Morgen mit der Metro sehr früh in die Stadt und waren bereits um 9 Uhr am Ticketschalter. Tatsächlich hatten sich um diese Uhrzeit nur wenige Besucher eingefunden.

Modell und Original: So soll die Vasa beim Stapellauf ausgesehen haben

Um es vorwegzunehmen: der Besuch des Vasa Museums lohnt auf alle Fälle. Ausgestellt wird nur ein einziges Schiff. Es ist die Galeone des Königs Gustav II., die am 10. August 1628 bei ihrer Jungfernfahrt nach wenigen hundert Metern im Hafen von Stockholm sank. Das Schiff war das Prestigeprojekt des schwedischen Königs.

Hunderte von Schnitzereien schmücken das Schiff und symbolisieren Macht und Status

Wie kam es zu dem Unglück? Um zu diesem denkwürdigen Anlass Salut-Schüsse abgeben zu können, waren alle Geschütz-Luken geöffnet. Eine kräftige Windböe brachte das Schiff in Schräglage. Da das Schiff konstruktiv einen ungünstigen Schwerpunkt besaß, richtete es sich nicht sofort wieder auf. Eine zweite Böe führte dann zum Unglück: Das Schiff neigte sich weiter zur Wasseroberfläche und durch die offenen Luken strömte das Meerwasser ins Schiff und brachte es in kurzer Zeit zum Sinken.

So sah es unter Deck aus

In den folgenden Jahren konnten nur einige Kanonen aus Wrack geborgen werden, dann verebbte das Interesse und das Schiff geriet in Vergessenheit. In den 1950 Jahren machten sich der Meeresarchäologe Andreas Franzén auf die Suche nach der Vasa und fand das Schiff am 25. August1956. Die mehrjährigen Vorbereitungen zur Bergung des Schiffes waren sehr aufwändig. 333 Jahre nach dem Untergang war es so weit: 1961 konnte das Schiff in einem ausgesprochen guten Zustand geborgen werden.

Es ist erstaunlich, wie gut der Schlamm das Schiff mit den hunderten geschnitzten Figuren und Ornamenten konserviert hat. Im Schiffsrumpf wurden tausende von Gegenständen der Schiffsausrüstung und persönlicher Besitz der Schiffsbesatzung gefunden.

Wir waren fasziniert von dem komplexen Bild, welches die Ausstellung von der Zeit König Gustav II. lieferte und dies am Beispiel eines einzigen Schiffes.

Mit dem Camper in der Stadt

Die Stadtcampingplätze sind für uns sehr gewöhnungsbedürftig und eine große Herausforderung für uns. Klar, es ist gut, dass sie existieren, denn Metropolen wie beispielsweise Stockholm, könnten wir sonst kaum anfahren. Doch diese Plätze sind jetzt in der Hauptreisezeit gnadenlos überfüllt. Es ist immer eine Zitterpartie, ob man noch einen Platz ergattert.

Die Idylle trügt: Stadtcamping ist manchmal anstrengend

In Stockholm war dies beim ersten Platz nicht der Fall, obwohl wir bereits um 11 Uhr dort ankamen. Kurzfristige Reservierungen sind oft nicht möglich, denn die Betreiber müssen sich keine Sorgen über die Belegung ihre Plätze machen. Platz Nr. 2, den wir ansteuerten, war ein riesiges Campingareal mit offiziell etwa 600 Stellplätzen, welches am Abend restlos überbelegt war. In jeder kleinsten Ecke stand ein Camper oder ein Zelt. Die Duschen standen unter Wasser, weil sie diesem Ansturm nicht gewachsen waren und an den WCs musste man lange anstehen. Wir sind froh, dass wir in der nächsten Zeit vorerst keinen Stadtcampingplatz mehr ansteuern müssen. Dieser Bericht entstand auf einem kleinen gemütlichen Platz am Rand eines Seglerhafens in den Schären, auf dem wir etwas Abstand vom quirligen Großstadtleben gewinnen können.

Entspannung in den Schären

Und dann war da noch…

Ein Besuch im Moderna Museet Stockholm mit einer Sonderaustellung von Laura Anderson.

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