22. bis 26. Oktober 2023
Es gab nun seit über einer Woche kein Update unserer Reiseroute, dabei sind wir in dieser Zeit schon eine ganze Strecke durch Portugal gereist. Der Grund für die ausbleibenden Blog-Beträge ist das schlechte Wetter, welches uns nun seit geraumer Zeit verfolgt.
Unter diesen Bedingungen verbringen wir viel Zeit damit, den Alltag in irgendeiner Weise zu meistern. Vieles, was bei gutem Wetter leicht zu realisieren ist, funktioniert bei diesem starken Regen weniger gut und wir benötigen für Alltägliches sehr viel mehr Zeit. Beispielsweise für das Kochen und Abwaschen im kleinen Bus. Auch müssten wir Reiserouten und Programmpunkte spontan umplanen und an die aktuellen Wetterbedingungen anpassen, was die Reiselust und unsere Laune zeitweise sehr schmälert.
Aber jetzt endlich zum Bericht
Von Nordspanien aus haben wir den Fluss Lima überquert und einen Dauer-Campingplatz in der Nähe des Badeortes Esposende angesteuert. Dieser wirkte auf uns fast wie ein Museum alter Campingwagen: Viele stammen ursprünglich aus deutscher Produktion.
Auf dem Weg zu unserem Zielort hatten wir einen Einkaufsstopp eingelegt und uns im Supermercado mit Sardinhas eindeckt. Sardinhas Assadas – übersetzt gebratene Sardinen – sind eine klassische portugiesische Speise. Da die Fische sehr klein sind, werden sie nicht ausgenommen, man isst sie mit Kartoffeln und Salat. Ausgesprochen lecker und sehr günstig.
Die Fische – man benötigt etwa ein Dutzend pro Person – bereiteten wir als Einstimmung auf Portugal gleich am ersten Abend zu.
Während einer der wenigen Regenpausen haben wir am nächsten Tag eine Fahrradtour nach Esposende unternommen und dabei bereits zwei große Unterschiede zu Spanien wahrgenommen. Es gibt in Portugal viel weniger Fahrradwege und auf den Straßen wird man mit gefühlt 10 cm Sicherheitsabstand von Autofahrern überholt. Anders als in Spanien und Frankreich sieht man hier kaum Fahrradfahrer.
Über Esposende lässt sich nicht viel berichten: Es ist ein typischer Badeort am Atlantik mit viel touristischer Infrastruktur, der jetzt in der Nachsaison sehr unbelebt wirkt.
Unser nächste Ziel ist Braga, die drittgrößte Stadt Portugals, von der wir nicht sehr viel gesehen haben, weil wir die meiste Zeit vom Starkregen im Bus gefangen gehalten wurden. Während einer Regenpause konnten wir der Innenstadt einen kurzen Besuch abstatten und trafen dort auf große Gruppen von Real Madrid Fans, die sich auf ein Champions-League-Spiel gegen Braga einstimmten. Dieses fand am Abend statt und wurde von dem Favoriten Madrid gewonnen.
Am nächsten Morgen besuchten wir bei strömenden Regen die katholische Kultstätte Bom Jesus do Monte. 600 Stufen und 14 Stationskapellen führen zur Wallfahrtskirche. Eindrucksvoll auch bei Regen, nur leider ohne den als grandios beschriebenen Ausblick auf die Stadt.
Nach diesem Besuch fuhren wir weiter in den Parque National Peneda-Geres. Einen Abstecher, auf den wir besser verzichtet hätten, wie wir bereits im vorherigen Blogbeitrag berichteten und der mit einem fluchtartigen Abbruch der Tour endete.