24. bis 26. Dezember 2023
Über kaum ein anderes Thema hatten wir in den vergangenen Wochen so häufig gesprochen, wie über das bevorstehende Weihnachtsfest. Da waren wir monatelang durch teilweise abgelegene Gebiete Europas gefahren, aber bei dem Gedanken an das Weihnachtsfest wurde uns mulmig; schon seltsam.
Aber am 24. Dezember wurde dann doch alles gut. Es war ein Heiliger Abend, der vollkommen anders war. Zu Hause ist die Weihnachtszeit neben der Vorfreude auch immer mit Stress verbunden. Aber hier hatten wir tatsächlich Zeit, um ein besinnliches Weihnachtsfest zu feiern. Beim Frühstück hörten wir eine Radiosendung des Vereins »Andere Zeiten« und danach haben wir einen langen Spaziergang am Strand gemacht und auch über die Unterschiede zu unseren bisherigen Weihnachtserfahrungen gesprochen. Langsam trudelten auf den Smartphones Nachrichten von Familie und Freunden ein und so gab es auf diese Weise eine Verbindung in die Heimat.
Unser Fernfahrer-Weihnachtsbäumchen war schnell installiert und die aus Portugal stammende Korkkrippe aufgestellt, so ganz haben wir auf bewährte Traditionen nicht verzichten.
Wir breiteten – wie sonst in der Heimat – ein Fondue zu, welches wir draußen im Zelt bei angenehmen Temperaturen und Weihnachtsmusik aßen. Dank des während der Pandemie geübten Umgangs mit digitalen Übertragungswegen mussten wir auch nicht auf den Live-Kontakt mit unseren Söhnen verzichten.
Es wäre schön, wenn man die Ruhe dieses Weihnachtsfestes mit der Stimmung des heimischen Weihnachtsfestes verbinden könnte.
Wir freuen uns jedoch mehr als sonst auf das nächste Weihnachtfest, das wir hoffentlich wieder zusammen mit der Familie verbringen können.
Das Camera-Obscura-Projekt
Schon seit mehr als zehn Tagen befinden wir uns in Zahora, länger haben wir uns auf dieser Reise noch an keinem Ort aufgehalten. Es bleibt Zeit, wieder intensiver mit der Camera Obscura zu fotografieren.
Im Umkreis um den Ort waren interessante Motive zu finden: Geschlossene Strandbars und die Ruine der Ermitage San Ambrosio.
Die weißen Dörfer
Zwischen Cádiz und Málaga liegen die weißen Dörfer. Auch in der Nähe von Zahora finden sich diese weiß getünchten Ortschaften. Eine von ihnen trägt den Namen Vejer de la Frontera und sie befindet sich einige Kilometer vom Meer entfernt auf einem Hochplateau im Landesinneren. Wir haben uns mit den Fahrrädern 200 steile Höhenmeter hochgearbeitet, um den Ort zu besuchen, dessen historisches Stadtzentrum von einer zwei Kilometer langen Stadtmauer umgeben ist.
Das Castille, eine maurische Burg aus dem 10. Jahrhundert befindet sich auf dem höchsten Punkt der Altstadt. Die weißen Gebäude in den steilen Gassen bildeten einen tollen Kontrast zu dem strahlend blauen Himmel. Die kubischen Formen der Gebäude bilden wunderschöne Kompositionen, die sich je nach Blickwinkel ständig verändern. Man merkt an dem Baustil, dass Afrika nicht weit entfernt ist.
Unterwegs …
… trifft man immer wieder auf Hinweise der Anwohner auf die große Wasserknappheit in der Region. Wieder ein Hinweis auf den Klimawandel, auf die wir auf unserer Reise häufig stoßen.
Und dann war da noch …
… eine mutige Schwimmerin, die ein Weihnachtsbad im Atlantik genommen hat.