Weiter entlang der Loire

01. bis 06. September 2023

Noch eine weitere Woche sind wir der Loire gefolgt. Einen unserer Stopps haben wir in Chécy eingelegt, um von dort aus entlang der Kanäle nach Orleans zu radeln. Bevor die Eisenbahn ihren Siegeszug antrat, waren die Kanäle wichtige Wege zur Beförderung von Waren aller Art.

Auf den Kanälen entlang der Loire fuhren flache Kähne, die entweder mithilfe von Segeln oder an Seilen fortbewegt wurden. Die Loire selbst ist an vielen Stellen zu flach, um mit Booten befahren zu werden und sie änderte in dem breiten Flussbett auch häufig ihren Lauf. Heute werden die vielen Kanäle entlang der Loire nur noch touristisch genutzt. Ruderboote und manchmal Ausflugsschiffe fahren darauf und oft führen Radwege entlang dieser Wasserwege.

Orleans

In Orleans sind wir durch die Altstadt flaniert und haben natürlich die Kathedrale und das Denkmal der Nationalheiligen Jeanne d’Arc besucht.

Kathedrale Saint-Croix d’Orleans

Gerne hätten wir das FRAC Centre Val de Loire besucht. Dieses war allerdings wegen der Sommerferien für mehrere Wochen geschlossen. Aber das Zentrum, das von den Architekten Jakob+MacFarane entworfen wurde, ist auch von außen sehenswert. Innen hätten wir experimentelle Architekturmodelle betrachten können. Die Kurator*innen des FRAC haben zwischenzeitlich 800 Modelle und 15.000 Entwurfszeichnungen gesammelt.

FRAC Centre Val de Loire

Eine Verschnaufpause haben im Botanische Garten eingelegt, der übrigens wie das eben beschriebene Ausstellungsgebäude FRAC kostenfrei besucht werden kann.

Lost Places im Botanischen Garten Orleans

Blois

Auf unserer nächsten Etappe mit Ziel Amboise haben wir kurz in Blois angehalten, wo gerade ein Flohmarkt auf der Loirebrücke stattfand. Bei etwa 35 Grad Mittagshitze schleppten wir uns durch die Altstadt zum Chateau de Royal und der Kathedrale Saint-Louis.

Loire-Brücke in Blois
Kathedrale Saint-Louis Blois

Amboise

In Amboise stand das Königsschloss auf unserem Plan. Unter den unzähligen Schlössern an der Loire eines, dass man unbedingt besichtigen sollte. Es hat eine lange Tradition: zunächst gallisches Oppidum, dann römisches Castellum und im 15. und 16. Jahrhundert königliche Residenz. Obgleich die Anlage nur noch 30 Prozent der Größe besitzt, die sie zu ihrer Blütezeit aufwies, ist sie immer noch sehr imposant. Alle Besucher*innen erhalten beim Eintritt ein Tablet und werden mittels Augmented Reality durch die Ausstellung gelotst. Das hatten wir so noch nie erlebt. Zu Beginn war es etwas gewöhnungsbedürftig, zum Schluss machte es richtig Spaß.

Hier kann man mit dem Pferd den Turm hoch- oder herunterreiten

Tours

Auf der weiteren Fahrt an der Loire entlang, legten wir in einen kurzen Stopp Tours ein. Erst wollten wir an der Stadt vorbeifahren, da mehrere Reisende auf einer Internetseite berichteten, dass ihnen bei ihrem Aufenthalt in Tours das Auto aufgebrochen wurde. Uns ist dort nichts passiert und der Stopp hat sich aus unserer Sicht gelohnt. Es gibt in der Altstadt viele kleine Läden, die sehr individuelle Kleidung, Bücher, Kunst/Handwerk etc. verkaufen und natürlich gibt es touristischen »must have seen« Spots: die Kathedrale Saint Gatien und die Basilika Saint-Martin.

Basilika Saint-Martin

Angers

Unsere Tour entlang der Loire endete in Angers. Dort haben wir eine schöne Rundtour mit den Fahrrädern entlang des Flusses, durch Wälder und entlang eines ehemaliges Schieferbergbaugebiet unternommen, die uns zum Schluss in die Innenstadt führte.

Zu den Highlights dort gehören die Kathedrale Saint-Maurice und das Chateau d’Angers.

Chateau d’Angers

Wir fahren nun weiter in die Bretagne, wo wir auf etwas kühleres Wetter hoffen. Temperaturen von etwa 35 Grad am Tag und 25 Grad Nachts im Bus sind auf Dauer für uns kaum erträglich, weil es für uns ja kaum kühle Rückzugsorte gibt. Ab und zu ein Sprung in den Pool eines Freibads oder eine kalte Dusche auf dem Campingplatz, das sind für uns die einzigen Möglichkeiten zur Abkühlung.

Und dann war da noch…

… ein Campingplatz in der ersten Reihe zum Fußballplatz.

… und der Chronist König Karl VII, der auffallende Ähnlichkeiten mit dem Verfasser dieses Berichtes hat.

Ein Gedanke zu „Weiter entlang der Loire“

  1. Steht Dir gut, lieber Jörg!
    Viel Interessantes auf dem 2. Teil eurer Reise!
    Wir waren gerade mit dem Schiff auf der Ile de Re, in La Rochelle und in Bilbao- sehr schön, aber der Hit ist San Sebastian!
    Ursel hat sich sehr über den Kontakt mit Euch gefreut und ich freue mich auf die nächsten Berichte!

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