Valencia

13. bis 15. Januar 2024

Seit einigen Tagen reisen wir entlang der Küste und haben uns in Richtung Valencia, der drittgrößten spanischen Stadt vorgearbeitet. Da sich die Ferienorte an der Reiseroute architektonisch oft ähneln und aus unserer Sicht nicht sehr attraktiv sind, haben wir größere Etappen zurückgelegt. Aber darüber wird Kathrin im nächsten Blog-Beitrag näher berichten.

Valencia war für uns eine große Überraschung. Trotz ihrer 800.000 Einwohner wirkt die Stadt nicht hektisch und sie wird zumindest zu Beginn des Jahres noch nicht von Touristen überlaufen. Auch die Preise sind, wie wir finden, in dieser Stadt noch niedriger als in anderen Metropolen. Übrigens soll die Paella ursprünglich aus Valencia stammen, was wir zum Anlass genommen haben, ein typische Paella Valenciana zu probieren.

Die Architektur der Innenstadt ist stark geprägt von der valencianischen Form des Modernismus. Überall kann man die prächtigen Fassaden der Bürgerhäuser bewundern. Auch der Bahnhof und die Markthallen wurden in dieser Bauform gestaltet und sind sehr sehenswert.

Ebenfalls einen Besuch wert sind die gotischen Türme der beiden ehemaligen Stadttore. Von dort kann man einen Blick über die Stadt genießen.

Als im Jahr 1957 der Fluss Turia über die Ufer trat und große Schäden verursachte, beschloss man einen Umbau der Stadt durchzuführen. Der Fluss sollte zukünftig außerhalb der Stadt fließen und in dem ehemaligen Bett plante man den Bau einer Stadtautobahn. Aufgrund von Bürgerprotesten wurde dieser Plan verworfen und es entstand ein riesiger Grünzug, der heute als die grüne Lunge Valencias bezeichnet wird. Am Ende des Turia Parks wurde – von dem hier gebürtigen Stararchitekt Santiago Calatrava – eine neue Kunst- und Wissenschaftsstadt geplant: Die Ciudad de las Artes y de las Ciencias.

Wir haben diesen neuen Stadtbereich besucht: Eine Ansammlung von Gebäuden im typischen Stil Calatravas. Der Name des neuen Stadtteils ließ viel Inhalt erwarten. Aber hier wurden wir enttäuscht. Das 360 Grad Kino konnte inhaltlich und technisch nicht überzeugen und die Wissenschafts-Ausstellung wirkte so, als ob man zwanghaft versucht hätte, das riesige Gebäude mit Inhalt zu füllen.

Blick ins 360 Grad Kino
Pixar Ausstellung

Bei unserem Streifzug durch die liebevoll restaurierte Innenstadt stießen wir auf ein Kunstmuseum, welches uns hingegen sehr positiv überraschte. Das Centre del Carme Cultura Contemporanea befindet sich in einem ehemaligen Kloster im Stadtteil Carmen. Der Eintritt ist kostenfrei und die Ausstellungen und das Gebäude sehr beeindruckend.

Wir sahen eine Ausstellung des Klangkünstlers Llorenc Barber, Installationen von Felipe Pantone (Wo der Name Programm ist) und Ausstellungen weiterer toller Künstler. Das Spektrum der Arbeiten ist großartig und spannend. Da könnten sich manche hochpreisige Museen in den Metropolen eine Scheibe abschneiden.

Valencia hätte noch so viel mehr zu bieten, aber nach zwei Tagen in der Stadt waren wir einfach erschöpft und sind daher wieder aufgebrochen.

Valencia hat uns sehr positiv überrascht und wir können den Besuch dieser Stadt nur empfehlen.

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