Uusikaupunki

8. bis 9. Juni 2023

Unsere letzten Tage an der Ostsee führen uns nach Uusikaupunki, was »reich an Fisch« bedeutet. In Uusikaupunki befindet sich die einzige Autofabrik Finnlands, die aktuell für Mercedes-Benz produziert. Eine Besonderheit des Ortes sind die vielen Holzhäuser, welche das Bild der Innenstadt prägen.

Holzhäuser in Uusikaupunki
Altar der alten Kirche in Uusikaupunki

Etwas weiter nördlich, in Pyheranta, fanden wir einen kleinen und sehr originellen Campingplatz am Meer. Es gibt dort ein Café, in dem sich Besucher des Campingplatzes und Bewohner des Ortes zu Karaoke- und Bingo-Abenden treffen. Bei unserer Abreise wurde sogar einen Flohmarkt auf dem Gelände veranstaltet.

Der Campingplatz in Pyheranta liegt direkt an der Ostsee

Auch hier gibt es wieder eine Sauna mit atemberaubendem Meerblick, die jeden Abend von den Dauercampern organisiert wird. Die Sauna ist ein guter Ort, um ins Gespräch mit den Finnen zu kommen.

Sauna mit Meerblick

Unsere Campingerfahrung in Finnland ist bisher durchweg positiv. Die Stellplätze sind kaum teurer als im Baltikum, bieten jedoch viel mehr Ausstattung. Immer ist eine voll ausgestattete Küche vorhanden, sodass man bei Bedarf auch aufwändiger kochen kann. Es gib immer Grillplätze und meist kostenfreies Brennholz. Ein Stellplatz ohne Sauna ist hier nicht denkbar.

Frühstück am Meer

Campingmobile, die frei stehen, haben wir selten gesehen. An den meisten schönen Stellen, beispielsweise den Parkplätzen an öffentlichen Stränden stehen Schilder, die das Übernachten verbieten. Die meisten Wege zum Meer und zu Seen, sind als privat gekennzeichnet: zwar dezenter als im Baltikum, aber dennoch klar verständlich. Vermutlich hat der Campingboom der vergangenen Jahre zu dieser Entwicklung geführt.

Europäischer Ostseeradweg Nr. 10

Seit Klaipeda in Litauen sind wir schon häufiger Teilstücke dieses Weges mit den Rädern gefahren. Auch auf unserer Reiseroute mit dem Bus hat uns dieser Weg immer wieder begleitet.

Der Radweg führt überwiegend auf öffentlichen Straßen rund um die Ostsee und seine gesamte Strecke beträgt fast 8000 km. Immer wieder trifft man auf Radfahrer mit Gepäck, die auf diesem Radweg unterwegs sind.

Am Ostseeradweg Nr. 10

In Finnland ist das Radfahren ungleich einfacher als in den baltischen Ländern, weil sich die Straßen in einem sehr viel besseren Zustand befinden. Allerdings gibt es auf dem Land kaum Fahrradwege. Dies ist auch nicht notwendig, weil die Nebenstrecken nur wenig befahren sind und die dort erlaubten Geschwindigkeiten bei 60 bis 80 km/h liegen.

Wer glaubt, dass es an der Ostsee kaum Steigungen gibt, irrt gewaltig. Auf den rund 1000 km, die wir bislang mit unseren Klappfahrrädern gefahren sind, mussten wir rund 5000 Höhenmeter bewältigen.

Was sonst noch passierte

Übernachtungs- und Grillplatz an einem Wanderweg

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