Alles für Notfälle

»Besser haben als brauchen«

Im Bus befindet sich eine Grundausstattung an Werkzeugen, Ersatzteilen und Hilfsmitteln, von denen man hofft sie nie oder nur selten nutzen zu müssen. Unsere Notfallausrüstung ist recht begrenzt, da wir uns innerhalb der Grenzen Europas bewegen werden und sich notwendige Ersatzteile meist schnell besorgen lassen.

Auch auf kleineren Touren geht häufig etwas kaputt. Oft sind es Kleinigkeiten: Mal muss nur eine Schraube nachgezogen werden oder es bricht beispielsweise die genietete Verbindung eines Campingstuhls. Letzteres ist uns tatsächlich zu Beginn unserer Campingkarriere passiert. Passenden Werkzeug, mit wir dieses Problem schnell hätten beheben können, war wir nicht an Bord. Auch ein neuer Campingstuhl war nicht so einfach zu organisieren und so mussten wir den Rest unserer Tour eine Sitzgelegenheit improvisieren.

Unsere Ausstattung für Notfälle

Zunächst eine Liste unserer Grundausstattung: Wichtige oder besondere Ausrüstungsgegenstände werden separat vorgestellt.

Kleiner Werkzeugkoffer

Werkzeug

  • Kleiner Werkzeugkoffer mit den gebräuchlichsten Werkzeugen
  • Rohrzange zum Wechsel der Gasflaschen
  • Gummihammer zum Einschlagen der Zeltheringe.
  • Säge zum entfernen von Ästen
  • Klappspaten
  • Arbeitshandschuhe
  • Multimeter für Arbeiten an der Elektrik
  • Schraubenzieher für Elektroarbeiten

Wichtige Helferlein

  • Kabelbinder in unterschiedlichen Ausführungen
  • Spannbänder in unterschiedlichen Ausführungen (waren häufig hilfreich)
  • Seile für alle Gelegenheiten: zur Nutzung als Wäscheleine, zur Reparatur…
  • Starke Saugnäpfe: Um Wäscheleine oder Duschbrause zu befestigen.
  • Gewebeklebeband (Gaffatape) für Notreparaturen
  • Dichtband für Lecks an Fenstern und Dachluken
  • Doppelseitiges Klebeband
  • Kleine Sammlung unterschiedlicher Schrauben (die passende ist selten dabei)
  • Nähset für kleinere Reparaturen an Kleidungsstücken
  • Mappe mit den wichtigsten Bedienungsanleitungen.

Warum ein Ordner oder eine Mappe mit Bedienungsanleitungen notwendig?

Hier ein Beispiel, das wir so bereits erlebt haben: Die Standheizung zeigt im Display plötzlich einen Fehlercode: Was will sie uns sagen? Am Standort gibt es aktuell keine Internetverbindung, um online nach der Anleitung zu suchen. Gut, dass sich die Bedienungsanleitung im Bus befindet.

Fahrzeugpannen

  • Wagenheber und Reserverad
  • Großer Drehmomentschlüssel für den Reifenwechsel
  • Kleiner 12V Kompressor zum Aufpumpen der Reifen
  • Luftdruckprüfer
  • Reifenreparaturset
  • Zweites Warndreieck (In manchen Ländern Vorschrift)
  • Warntafel für den Fahrradtransport (In Italien und Spanien Vorschrift)
  • Warnweste für jede Person (in einigen Ländern Pflicht)
  • Berge- oder Abschleppseil (auf das Gewicht des Campingfahrzeugs abgestimmt)
  • Sandbleche aus GFK (sind flach und leicht und lassen sich daher gut verstauen)
  • Starthilfe-Powerbank

Hier ein paar Zusatzinformationen zu einigen der aufgeführten Ausrüstungsgegenstände:

Druckluftkompressor 12 V: In manchen Ländern findet man an Tankstellen kaum Vorrichtungen, um den Reifendruck zu kontrollieren und Luft nachzufüllen. Auf sandigem Terrain muss man ggf. den Reifendruck verringern und auf der Straße wieder erhöhen.

Bergeseil, Schäkel und Ösen zum Abschleppen: Die Zugkraft des Bergeseils sollte etwa die doppelte Tonnage des Fahrzeugs betragen.

Sandboards: Wir nutzen flache Sandboards aus GFK, die sehr wenig Platz einnehmen und relativ leicht sind. Sie sehen nicht so schön martialisch aus wie die Sandbleche, die neuerdings oft außen an Allradfahrzeugen angebracht werden, sie sind aber als Notfallhilfe für den Einsatz auf morastigen Stellplätzen völlig ausreichend. Im Gelände werden wir mit dem Bus sicherlich kaum anzutreffen sein.

Ersatzreifen: Wir haben bewusst eine kleinere AT-Bereifung auf Originalfelge gewählt, damit der Ersatzreifen unter dem Fahrzeug befestigt werden kann, da am Heck dafür kein Platz zur Verfügung steht.

Notfälle

  • Löschdecke
  • Feuerlöscher 2 KG
  • Rauchmelder
  • CO Melder

Da in Campingbussen meist auf Gasflamme gekocht wird, gehört eine Löschdecke und ein Feuerlöscher unbedingt zur Notfallausrüstung. Leider kann man nur Pulverlöscher verwenden, deren Löschmittel im Brandfall ziemliche Schäden anrichten. Schaumlöscher sind frostempfindlich und daher nicht nutzbar.

Es wird nicht nur auf offener Flamme gekocht, auch die Standheizung produziert ihre Wärme durch die Verbrennung von Diesel. Natürlich besitzen solche Heizungen Sicherungseinrichtungen, um den Austritt von CO zu vermeiden. Aber sicher ist sicher: Zusätzliche Warneinrichtungen, wie sie auch in Wohnräumen empfohlen werden oder sogar verpflichten installiert werden müssen, können auch im Camper nicht schaden.

Wasseranlage

  • Ersatzschlauch für die Wasseranlage
  • Ersatz Wasserhahn
  • Ersatz Wasserpumpe
  • Dichtband zur Reparatur von Wasserschläuchen
  • Schlauchschellen

Fahrzeugelektrik

  • Ersatz-Leuchtmittel für das Fahrzeug (in manchen Ländern Vorschrift)
  • Ersatzsicherungen
  • Kabel, Kabelschuhe/Kabelverbinder für Reparaturen an der 12 V Stromversorgung
  • Isolierband
  • Multimeter
  • Adapter-Stromstecker
  • Mehrfachsteckdose

Betriebsstoffe und Pflegemittel

  • 1 Liter Motoröl.
  • Kühlerflüssigkeit
  • Scheibenwaschkonzentrat
  • Eiskratzer/Schneebesen mit Teleskopstiel
  • Enteiserspray
  • Pflegemittel für die Gummidichtungen
  • Pflegemittel für Kunststoffteile
  • Glasreiniger und Fensterabzieher
  • Lackstift zur Ausbesserung von Steinschlägen
  • Microfasertücher für die Fahrzeugreinigung
  • Elsterglanz Acrylglaspolitur: Damit lassen sich hervorragend Kratzer aus den Kunststoffscheiben herauspolieren wenn wenn man zu nahe an Ästen vorbeigefahren ist.

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